Roseanne Barr: Komikerin plant Serien-Comeback

Seit einem rassistischen Tweet war Roseanne Barr nicht mehr in großen Serien zu sehen. Die Trump-Anhängerin möchte ihr Comeback feiern.

Roseanne Barr (72) hat offenbar ihrer Ansicht nach für einen rassistischen Tweet aus dem Jahr 2018 genug gebüßt. Nachdem sie seither in großen Fernseh- oder Streamingserien nicht mehr stattgefunden hat, möchte sie mit einer eigenen Produktion zurückkehren. Barr, seit vielen Jahren große Trump-Anhängerin, möchte sich anscheinend die politische Lage in den USA zu Nutze machen – und hält auch nicht damit hinter dem Berg, dass ihre Serie problematisch sein könnte.

„Roseanne“, „Die Sopranos“ und ein fragwürdiger Landwirt

Barr wurde international vor allem durch die einst beliebte Sitcom „Roseanne“ bekannt. Sie habe die neue Serie zusammen mit Allan Stephan geschrieben und möchte in den vier bis sechs geplanten Episoden selbst auftreten, wie sie im Gespräch mit dem Branchenmagazin „Variety“ erklärt. Die 72-Jährige beschreibt das Ganze als Mischung aus ebenjener Sitcom und dem Gangster-Drama „Die Sopranos“. Wie die Schauspielerin und Komikerin andeutet, handelt es sich bei ihrer Serie anscheinend um eine nicht gerade geschmackvolle Mischung aus politischem Statement und Gossenhumor.

Im Zentrum stehe ein Kleinstadtfarmer aus Alabama, „der die Vereinigten Staaten vor Drogenbanden und China rettet“. Er selbst baue ebenso Drogen an und verkaufe diese. Es fallen Wörter wie „albern und ausgefallen“, die Serie basiere auf „sehr beleidigenden Ideen und einer Menge Gefluche“. Barr lebe darin mit ihrer Tochter, deren Ehemann und sechs Enkeln auf einer Farm auf Hawaii. „Sie retten Amerika mit Schusswaffen, der Bibel, Kleinkriminalität und Alkoholismus“, erzählt sie. Die Familie besitze Ähnlichkeiten zu den Conners aus „Roseanne“.

Roseanne Barr schießt gegen Hollywood

Roseanne Barr will in Kürze nach einem Abnehmer in der Traumfabrik suchen. „Wenn Hollywood es nicht kauft, dann mache ich es eben selbst“, sagt sie. „Mag irgendjemand in [Hollywood] Amerika oder die Leute, die fernsehen? Denn die Leute, die fernsehen, würden wirklich gerne eine Serie sehen, in der arbeitende Leute gegen die Feinde Amerikas gewinnen.“

Hollywood habe sich für die Menschen in den USA selbst „irrelevant“ gemacht. Ihrer Ansicht nach sollte man im Film-Mekka „mit dem neuen Präsidenten zusammenarbeiten“, wenn man dort „überleben“ wolle. Die Menschen hätten Trump schließlich zu einem „überwältigen Sieg“ verholfen.

Barr hatte sich 2018 selbst ins Aus geschossen – sowohl in Hollywood als auch was ein „Roseanne“-Comeback anging, das kurz zuvor erfolgreich gestartet war. Der Sender ABC sah sich damals gezwungen, die Zusammenarbeit mit Barr zu beenden. „Roseannes Twitter-Statement ist abscheulich, abstoßend und unvereinbar mit unseren Werten“, hieß es von Seiten des Senders. Die Trump-Unterstützerin hatte Barack Obamas (63) langjährige Beraterin Valerie Jarrett (68) in einem kurz darauf gelöschten Tweet beleidigt. „Hätten die Muslimbruderschaft und Planet der Affen ein Baby, würde es aussehen wie Valerie Jarrett“, schrieb Barr.