Ein 71-Jähriger stürzt nach Handgreiflichkeiten auf dem Libori-Volksfest auf den Hinterkopf und stirbt einen Tag später. Nun ist ein Prozess wegen Körperverletzung mit Todesfolge gestartet.
Ein halbes Jahr nach einer tödlichen Auseinandersetzung beim Volksfest Libori in Paderborn hat ein Strafprozess begonnen. Ein heute 60 Jahre alter Mann ist vor dem Landgericht wegen Körperverletzung mit Todesfolge angeklagt. Ende Juli war ein 71 Jahre alter Festbesucher in Streit mit dem Angeklagten geraten, mit dem Hinterkopf auf Kopfsteinpflaster aufgeschlagen und einen Tag später an einem schweren Schädel-Hirn-Trauma gestorben.
Der Angeklagte aus Mecklenburg-Vorpommern räumte ein, den Kontrahenten geschlagen zu haben. Er habe damit auf einen Griff des 71-Jährigen in seinen Nacken reagiert. Es sei aber nicht seine Absicht gewesen, den Mann zu verletzen, sagte er in der Verhandlung. Laut einer Gerichtssprecherin wurden zudem acht Zeugen befragt, die das Geschehen beobachtet hatten.
Da keine Haftgründe gesehen wurden, ist der Angeklagte bisher auf freiem Fuß. Der Streit soll sich an einer Kleinigkeit entzündet haben – an einer Mülltüte, die auf einem der Biertische lag. Beide Männer sollen betrunken gewesen sein.
Die Sprecherin sagte, die Kammer habe bisher nur einen weiteren Verhandlungstermin am 12. Februar angesetzt. Dann soll ein Rechtsmediziner zur Todesursache aussagen.