Angriff in Berlin: Senatorin: Mutmaßlich antisemitischer Angriff unerträglich

Der Angriff auf einen 30 Jahre alten spanischen Touristen war offenbar antisemitisch motiviert. Innensenatorin Iris Spranger spricht dem Verletzten ihr Mitgefühl aus und dankt den Einsatzkräften.

Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) hat den mutmaßlich antisemitisch motivierten Angriff auf einen spanischen Touristen in Berlin verurteilt. „Ein versuchtes Tötungsdelikt mit dem Verdacht einer antisemitischen Motivation gerade am Denkmal für die ermordeten Juden Europas – das ist unerträglich“, teilte sie mit. Ihre Gedanken seien mit dem 30 Jahre alten Verletzten. „Ich wünsche ihm von Herzen baldige und vollständige Genesung.“

Spranger dankte zudem den Rettungs- und Einsatzkräften für ihr schnelles Handeln bei der Versorgung des Verletzten und bei der Festnahme des mutmaßlichen Täters. „Ich danke der Polizei Berlin, dass sie mit Blick auf die Örtlichkeit hochsensibel und umsichtig alle Maßnahmen ergriffen hat.“

Am Freitagabend hatte mutmaßlich ein 19 Jahre alter anerkannter Flüchtling aus Syrien im Stelenfeld des Holocaust-Mahnmals den spanischen Besucher von hinten mit einem Messer angegriffen und lebensgefährlich verletzt. Nach bisherigem Erkenntnisstand sei es das Ziel des Angreifers gewesen, Juden zu töten, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Vor diesem Hintergrund sei auch die Auswahl des Tatorts erfolgt.