Neuer Bundestag: Grünen-Politiker Nouripour verliert diesmal Wahlkreis

2021 sorgte Omid Nouripour für eine Überraschung bei der Bundestagswahl. Er holte erstmals ein Direktmandat für die Grünen in Hessen. Die Wiederholung hat nicht geklappt.

Der Grünen-Politiker Omid Nouripour hat bei der Bundestagswahl den Wahlkreis Frankfurt am Main II nicht verteidigen können. Der frühere Grünen-Vorsitzende unterlag nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis mit 26,4 Prozent der Erststimmen knapp dem CDU-Bewerber Leopold Born (27,4 Prozent). Etwas mehr als 1.700 Stimmen betrug der Unterschied. 2021 hatte Nouripour (49) noch das Direktmandat geholt – als erster Grünen-Politiker in Hessen.

Wegen des neuen Wahlrechts ist unklar, ob die Wahlkreissieger tatsächlich in den Bundestag einziehen. Sie bekommen nur dann ein Mandat, wenn ihre Partei auf genügend Zweitstimmen kommt, anderenfalls geht der Wahlkreis leer aus. Dafür entfallen die früher üblichen Überhang- und Ausgleichsmandate. Künftig hat der Bundestag nur noch 630 Abgeordnete statt aktuell 733. 

Nouripour kandidierte außerdem auf Platz zwei der Landesliste der Grünen in Hessen und hat darüber noch die Chance, ins Parlament in Berlin zu kommen. Ob dies gelungen ist, wird erst mit dem vorläufigen Endergebnis auf Bundesebene feststehen.