Um Haaresbreite verpasst das Bündnis Sahra Wagenknecht den Einzug in den Bundestag. Es hätten nicht viele Stimmen gefehlt, um es über die Fünf-Prozent-Hürde zu schaffen.
Nach der Bundestagswahl dürfte beim Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) Wehmut herrschen. Denn die Partei der ehemaligen Linkenpolitikerin und Parteistifterin Sahra Wagenknecht verpasst den Einzug in den Bundestag – und das denkbar knapp.
Laut Bundeswahlleitung kommt das BSW auf 4,972 Prozent. Das entspricht 2.468.670 Zweitstimmen.
Dem Sprecher der Bundeswahlleiterin zufolge fehlten dem Bündnis lediglich rund 14.000 Stimmen zum Erreichen der Fünf-Prozent-Hürde. Bei den Erststimmen erhielt das BSW 299.226, was 0,6 Prozent entspricht.
Wäre das BSW in den Bundestag gekommen, hätte sich die Union für eine Regierungsbildung zwei Koalitionspartner suchen müssen.
Sahra Wageknecht zum Abschneiden des BSW: „Haben das großartig gemacht“
Kurz nach Bekanntgabe der ersten Hochrechnungen am Sonntagabend hatte Wagenknecht noch gesagt: „Wir werden noch zittern müssen.“ Aber unabhängig vom Ergebnis sei es schon beeindruckend, wo das BSW stehe. „Wir haben das großartig gemacht.“ Das BSW war zum ersten Mal bei einer Bundestagswahl angetreten.
Die FDP ereilte bei der Bundestagswahl ein ähnliches Schicksal wie dem BSW. Die Liberalen erreichten nur 4,3 Prozent (2021: 11,4 Prozent) und fliegen damit aus dem Parlament. Parteichef Christian Lindner schrieb am Abend auf X: „Nun scheide ich aus der aktiven Politik aus.“
Welche Konsequenzen Sahra Wagenknecht aus dem BSW-Ergebnis zieht, ist noch offen.