Im Sommer zeigten Olympia-Siegerinnen und -Sieger ihre Medaillen in Paris noch stolz in die Kameras – nun müssen viele davon neu angefertigt werden. Bislang seien 220 Anträge auf Ersatzmedaillen eingegangen, teilte die Pariser Münzprägeanstalt am Freitag mit. Die Neuproduktion habe bereits begonnen.
Bereits kurz nach den Olympischen Sommerspielen hatten mehrere Athletinnen und Athleten Fotos von ihren Medaillen veröffentlicht, die sichtlich angelaufen waren. Seine Medaille sehe aus, „als habe sie den Krieg mitgemacht“, schrieb etwa der US-Skateboard-Bronzegewinner Nyjah Huston.
Das Olympische Komitee hatte im Januar versprochen, sämtliche „schadhaften“ Medaillen zu ersetzen, die Münzprägeanstalt spricht stattdessen lieber von „beschädigten“ Medaillen. Bislang sind vier Prozent der insgesamt rund 5000 verliehenen Medaillen betroffen. Die neuen Medaillen sollen stabiler sein und einen besseren Schutzlack bekommen als die alten, betonte die Münzprägeanstalt.
Die Auszeichnungen wurden von einem Pariser Juwelier entworfen. Sie enthielten jeweils ein kleines Stück vom Metall des Eiffelturms. Die Medaillen haben einen Durchmesser von 8,5 Zentimetern, sind gut neun Millimeter dick und wiegen je etwa ein Pfund, wobei die Bronzemedaille die leichteste und die Goldmedaille die schwerste ist.