Die BR Volleys gehen als klarer Favorit ins Pokalfinale. Doch die scheinbar übermächtigen Berliner sind angeschlagen. Dann dreht ein US-Amerikaner auf.
Die Berlin Volleys haben im Finale um den deutschen Volleyball-Pokal Nehmerqualitäten bewiesen und sich etwas glücklich die Trophäe gesichert. Gegen starke SWD powervolleys Düren machte die Mannschaft vor mehr als 10.000 Zuschauern in Mannheim einen 1:2-Satzrückstand wett und setzte sich am Ende mit 3:2 (25:23, 22:25, 25:27, 25:19, 15:5) durch.
Der US-Amerikaner Jake Hanes war der überragende Akteur auf dem Feld. „Zwischendurch stand es wirklich auf der Kippe“, sagte Moritz Reichert nach dem Finale bei Dyn. „Dann können wir froh sein, dass Jake das Spiel noch mal dreht im vierten Satz.“ Zum dritten Mal hintereinander holte sich der Rekordmeister den Pokal.
Den ersten Durchgang machten die BR Volleys nach einer komfortablen 15:9-Führung unnötig spannend. Bei 18:19 waren sie plötzlich in Zugzwang. Am Ende holte Hanes beim Stande von 23:23 den ersten Satzball für den Favoriten heraus, den Matthew Knigge glücklich verwandelte. Sein Aufschlag landete als Netzroller im Feld des Gegners.
Berlin gerät in Rückstand
Die eindrucksvoll kämpfenden Dürener witterten jedoch ihre Außenseiterchance. Sie bestimmten den zweiten Durchgang deutlich. Mit dem überragend auftrumpfenden Ex-Berliner Robert Baghdady schafften sie danach sogar die 2:1-Satzführung. Den BR Volleys waren die Nachwirkungen des kräfteraubenden Ausscheidens in der Champions League gegen Lüneburg unter der Woche noch anzumerken.
Doch bei 16:16 im vierten Durchgang rettete Jake Hanes die BR Volleys mit vier Assen in Folge in den Tiebreak. Dort legte die Mannschaft beim Aufschlag von Johannes Tille eine 5:0-Führung vor und baute diesen Vorsprung auch dank Hanes kontinuierlich aus.