In Mannheim ist ein Auto in eine Menschenmenge gefahren. In der Innenstadt läuft ein großer Polizeieinsatz. Es gibt mindestens einen Toten und eine Festnahme.
Die Mannheimer Polizei hat bestätigt, dass am Montag in der Innenstadt ein Auto in eine Menschenmenge gefahren ist. Dabei sei mindestens ein Mensch getötet worden, teilte ein Polizeisprecher mit. Nach stern-Informationen wurden außerdem zwei Menschen schwer verletzt und vier leicht. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort. In der Innenstadt könne es zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen. Der Vorfall ereignete sich nach Polizeiangaben am zentralen Paradeplatz.
Die Polizei hat nach stern-Informationen den mutmaßlichen Fahrer festgenommen. Er soll bewaffnet gewesen sein. Die Festnahme hat inzwischen auch die Polizei Mannheim bestätigt. Laut „Mannheimer Morgen“ ist ein Autofahrer vom Friedrichsring kommend in die Planken gerast und hat mehrere Passanten an- oder umgefahren. Auf der Straße findet demnach seit Donnerstag und noch bis Dienstag der Fasnachtsmarkt statt. Er bestehe aus 60 Imbissbuden, Fahr- und Spielgeschäften von Schaustellern, berichtet die Zeitung.
Lage in Mannheim noch nicht geklärt
Die Lage in Mannheim ist nach Angaben der Polizei noch nicht geklärt. Man könne nicht ausschließen, dass eine weitere Gefahrenlage bestehe, sagte ein Polizeisprecher vor Ort. Er rief die Bevölkerung auf, das Stadtgebiet zu meiden. Die Bürger sollten sich in geschlossenen Räumen aufhalten. Der Innenstadtbereich sei weiträumig geräumt worden. Über die Tat gebe es noch keine Informationen für die Öffentlichkeit.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat wegen der Ereignisse in Mannheim ihre Teilnahme am Rosenmontagszug in Köln vorzeitig abgebrochen. Die Ministerin werde laufend unterrichtet, teilte ein Sprecher mit. „Die Rettung von Menschenleben, Versorgung von Verletzten und die ersten Ermittlungen durch die Behörden in Mannheim stehen jetzt im Vordergrund“, fügte er hinzu.
Polizei richtet psychologische Betreuung ein
Im Zusammenhang mit dem Großeinsatz der Polizei in Mannheim soll eine psychologische Betreuung vor Ort eingerichtet werden. Diese soll die unmittelbar Beteiligten versorgen, wie ein Polizeisprecher in Mannheim mitteilte. Man richte zudem ein Hinweistelefon ein und eine Zeugensammelstelle. Ein Ereignis habe um 12.15 Uhr einen großen Polizeieinsatz ausgelöst, weitere Informationen gebe es bislang nicht für die Öffentlichkeit.
Die Uniklinik Mannheim hat nach eigenen Angaben alles für einen möglichen Massenunfall mit Verletzten vorbereitet. Im Klinikum sei sofort der Katastrophen- und Einsatzplan umgesetzt worden, mit dem die Versorgung von Verletzen vorbereitet wird. Es seien insgesamt acht Traumateams bereitgestellt worden, sowohl für Erwachsene als auch für Kinder.
„Verschiebbare Operationen, die noch nicht begonnen hatten, wurden umgehend vom Operationsplan genommen, um zusätzliche Operationskapazitäten zu schaffen“, teilte die Uniklinik mit. Es seien auch die Kapazitäten auf den Intensivstationen verstärkt worden.
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