Am Tag nach der Todesfahrt von Mannheim suchen Menschen das Gespräch. Helfer und Helferinnen haben einen Anlaufpunkt dafür aufgebaut. Für andere gibt es eine Hotline.
Um Augenzeugen der Todesfahrt von Mannheim und anderen Betroffenen zu helfen, hat die Notfallseelsorge in der Innenstadt eine Anlaufstelle angebaut. Gegenüber des Wasserturms, unweit des Tatorts, steht bis 17.00 Uhr ein Team bereit, wie Isabel Gürel von der Notfallseelsorge Mannheim sagte. Kollegen und Kolleginnen aus Ludwigshafen und Heilbronn unterstützten die Mannheimer.
„Wir gehen davon aus, dass viele kommen werden, weil gestern viele schnell nach Hause gegangen sind“, sagte Gürel. Ein besonderes Augenmerk wollen die Helferinnen und Helfer auf Mitarbeitende der Geschäfte entlang der Fußgängerzone legen, durch die ein 40-Jähriger am Montag mit hoher Geschwindigkeit gefahren war und mehrere Menschen mit dem Auto getroffen hatte. Zwei Opfer starben, viele wurden verletzt.
Hotline ist unter 0800/000 7556 erreichbar
Gürel sagte, sie habe am Vortag im Polizeipräsidium Augenzeugen betreut. „Da war in erster Linie Entsetzen, Trauer, Schock.“
Wer das Angebot vor Ort nicht annehmen könne oder wolle oder erst in einigen Tagen das Bedürfnis nach einem Gespräch habe, könne die Hotline des Opferbeauftragten der Landesregierung Baden-Württemberg unter 0800 000 7556 anrufen, riet sie. Auch Hausärztinnen und -ärzte könnten gute Ansprechpartner sein, wenn man mit den Folgen des Erlebten kämpfe.