Vier Schwerverletzte: Lebenslange Haft nach Schüssen in Hagener Friseursalon

Ein Mann schießt in Hagen erst auf seine Ehefrau und später in einem Friseursalon auf drei weitere Menschen. Vor Gericht legt er ein Geständnis ab. Das Urteil lautet dennoch lebenslänglich.

Nach mehreren Schüssen auf vier Menschen ist in Hagen ein 35-jähriger Mann verurteilt worden. Die Richter vom Hagener Schwurgericht verhängten gegen den Angeklagten eine lebenslange Haftstrafe wegen versuchten Mordes und schwerer Körperverletzung.

Der Angeklagte hatte im Prozess zugegeben, am Vormittag des 1. Juni 2024 zunächst zwei Schüsse auf seine Ehefrau abgefeuert zu haben. Eines der Projektile war in den Kopf des Opfers eingedrungen und hatte den Sehnerv am linken Auge verletzt. Seit der Tat ist die Frau auf diesem Auge blind.

Staatsanwältin: „Tat aus wahnhafter Eifersucht“

Der 35-jährige Angeklagte mit türkischer Staatsangehörigkeit gab vor Gericht außerdem zu, nach der Gewalttat zu einem Friseursalon in einem Hagener Vorort gefahren zu sein und dort mit weiteren Schüssen drei Menschen schwer verletzt zu haben. Bei diesen Opfern handelte es sich um zwei Angestellte und eine Kundin des Salons.

Die Staatsanwältin hatte in ihrem Plädoyer von einer „Tat aus wahnhafter Eifersucht“ gesprochen. Der 35-Jährige soll seiner Ehefrau ein Verhältnis mit einem der Angestellten des Friseursalons unterstellt haben. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.