Handball-Bundesliga: Thüringer HC verliert im Gipfelduell knapp

Die Bundesliga-Handballerinnen des Thüringer HC liefern der HB Ludwigsburg einen großen Kampf, laufen aber vergeblich einem Rückstand hinterher. Im Angriff fehlt die Durchschlagskraft.

Die Handballerinnen des Thüringer HC haben erstmals seit sechs Monaten wieder ein Bundesliga-Heimspiel verloren. Das Team von Trainer Herbert Müller musste sich im Topspiel der HB Ludwigsburg knapp mit 22:23 (11:13) geschlagen geben. 

Mit neun Toren war Johanna Reichert vor 1.419 Zuschauern einmal mehr die beste Werferin des THC, der nun bei 29:11 Punkten steht. Die Ludwigsburgerinnen, für die Nationalspielerin Antje Döll sechsmal traf, bauten mit 36:2 Punkten ihre Tabellenführung weiter aus.

Die Gäste begannen selbstbewusst, ließen den Ball schnell laufen und führten nach sieben Minuten mit 5:3. In der Folge schraubte der THC die Intensität in der Abwehr deutlich nach oben. Achteinhalb Minuten blieben die Gastgeberinnen ohne Gegentor und wandelten in dieser Zeit den Rückstand in eine 7:5-Führung (15.) um. 

Kampf bis zum Schluss

Allerdings zeigte sich schon in dieser Phase eine gewisse Abhängigkeit von Reichert. Als sich die Ludwigsburgerinnen besser auf die Liga-Toptorjägerin eingestellt hatten, erlahmte der Angriffsfluss des THC. 

Auch nach dem Wechsel taten sich die Gastgeberinnen gegen die bewegliche Deckung des Spitzenreiters sehr schwer und scheiterten zudem wiederholt an HB-Torhüterin Johanna Bundsen. Die Gäste konnten sich aber nicht entscheidend absetzen, weil sie selbst im Angriff sehr fehleranfällig agierten. 

Der THC kämpfte verbissen und verkürzte auch dank der Impulse der immer stärker werdenden Torhüterin Dinah Eckerle in der 58. Minute auf 21:22. Die Gäste behielten aber die Nerven und retteten den knappen Vorsprung ins Ziel.