Binnen fünf Jahren ist die Anzahl der Brauereien bundesweit um fast 100 zurückgegangen. Auch in Sachsen-Anhalt gibt es einen Abwärtstrend, auch wenn der überschaubar ist.
Die Zahl der Brauereien in Sachsen-Anhalt in den vergangenen Jahren leicht gesunken. Von 2019 bis 2024 ging sie um zwei zurück, wie der Deutsche Brauer-Bund (DBB) unter Berufung auf vorläufige Zahlen des Statistischen Bundesamts mitteilte. Im vergangenen Jahr zählte Sachsen-Anhalt damit noch 22 Brauereien. Der langfristige Trend zeigt einen klaren Anstieg: In den vergangenen 30 Jahren ist die Anzahl deutlich gewachsen (1995: 15).
Bundesweit zeigt die Entwicklung hingegen deutlich nach unten: 2024 gab es demnach in Deutschland 93 Brauereien weniger als 2019 – 50 davon entfielen allein auf Bayern. Allerdings hat der Freistaat mit noch 598 auch die mit Abstand meisten Brauereien. Einen Anstieg gab es in Sachsen und in Thüringen (plus 4) sowie in Mecklenburg-Vorpommern (plus 3). Nach Angaben des DBB trifft der Rückgang auch viele Traditionshäuser. Insgesamt gibt es laut der Angaben bundesweit noch 1.459 Braustätten.
Brauereien vor großen Investitionen
Grund für das Minus seien etwa die gestiegenen Energiepreise und die allgemeine Konsumzurückhaltung. Hinzu kommt, dass bei vielen Brauereien in den kommenden Jahren große Investitionen anstehen, um bis spätestens 2045 klimaneutral zu werden. „Wer eine Brauerei von Gas auf Strom umstellt, muss die Anlagen zu 80 Prozent neu bauen, wobei manche der benötigten neuen Technologien noch gar nicht entwickelt sind“, sagte DBB-Präsident Christian Weber.
