Hochwasser in Teilen Spaniens – Antike römische Brücke teilweise weggeschwemmt

Hochwasser in Folge starker Regenfälle haben in Teilen Spaniens zu schweren Überschwemmungen geführt. In der Stadt Talavera de la Reina im Zentrum Spaniens wurde in der Nacht auf Sonntag eine antike römische Brücke teilweise weggeschwemmt. Spanien hat seit Wochen mit Stürmen zu kämpfen. In zehn der 19 spanischen Regionen galten am Sonntag die Alarmstufen gelb und orange wegen Starkregen, Wind und starkem Wellengang.

In Talavera war die Bestürzung über die teilweise Zerstörung der historischen Brücke groß. „Das ist ein schrecklicher Tag in der Geschichte Talaveras“, erklärte am Sonntag der Bürgermeister der Stadt, José Julián Gregorio, im Onlinedienst X. Die Brücke über den Fluss Tajo war im 15. Jahrhundert auf einer Struktur aus der Zeit des Antiken Rom erbaut worden.

Aufnahmen zeigen, dass mehrere Brückenbögen wegbrachen. Talavera liegt etwa 120 Kilometer südwestlich der spanischen Hauptstadt Madrid.

Der Sturm „Martinho“, der am Wochenende über Spanien hinwegfegte, war der vierte innerhalb von drei Wochen. Bei dem letzten Sturm „Laurence“ waren ein Mann und eine Frau ums Leben gekommen. Das Auto des Paares war nach Angaben der Behörden in der Provinz Sevilla von Wassermassen fortgerissen und am Dienstagmorgen leer entdeckt worden.

Vielerorts drohen spanischen Städten Überschwemmungen in Folge der Regenfälle und der gleichzeitigen Schneeschmelze. Hinzu kommen mehrere Wasserreservoirs, die aufgrund der Überschwemmungsgefahr Wasser abfließen lassen mussten. 

Die für ihre Festungsanlagen berühmte spanische Stadt Avila stand am Wochenende teilweise unter Wasser. In der rund hundert Kilometer vor der Hauptstadt Madrid gelegenen Stadt galt laut dem Bürgermeister Jesús Manuel Sánchez Cabrera Alarm- und Ausnahmezustand. Auf im Fernsehen ausgestrahlten Bildern war zu sehen, dass mehrere Stadtteile und auch landwirtschaftliche Flächen rings um die Stadt überschwemmt waren.

Die Überschwemmungen wurden durch den über das Ufer getretenen Adaja-Fluss ausgelöst. Die Behörden befürchteten, dass die Schneeschmelze in den umliegenden Bergen die Überschwemmungen noch verschlimmern würde. Auf den Gipfeln habe sich „eine große Menge Schnee angesammelt“, warnte der Bürgermeister.