Bei Hertha BSC geht es schon lange nicht nur um sportliche Belange. Die Beziehung zu einem zweiten Investor geht offenbar dem Ende entgegen. Nun kommt in ein wichtiges Kontrollgremium Bewegung.
Bei Hertha BSC soll der wirtschaftliche Konsolidierungskurs ohne Vertreter von Investor 777 Partners im Aufsichtsrat der Kapitalgesellschaft weitergehen. Wie der Berliner Fußball-Zweitligist mitteilte, gehören Joshua Wander und Steven W. Pasko nicht mehr dem fünfköpfigen Kontrollgremium an. Ihre Plätze wurden durch den Portfoliomanager David Ellis Shaw und Andy Anson (Geschäftsführer der British Olympic Association) neu besetzt.
Zuletzt hatte es mehrfach Berichte gegeben, dass die Verbindung von Hertha BSC und 777 Partners vor dem Ende stehe. Das US-Unternehmen hatte bei diversen Club-Beteiligungen in Europa Probleme gehabt.
777 Partners folgte auf Windhorst
Nach dem Ausstieg von Lars Windhorst als Investor hatte 777 Partners die Hertha-Anteile mit einem Volumen von 100 Millionen Euro übernommen, wobei eine letzte Rate noch ausstehen soll. Wander und Pasko waren daraufhin in den Aufsichtsrat eingezogen, der für die Kontrolle der Geschäfte der ausgegliederten Profiabteilung des Traditionsvereins zuständig ist.
Bereits am Montag hatte die Hertha verkündet, dass es für die im November anstehende Ablösung einer Anleihe in Höhe von 40 Millionen Euro auch eine Option der Verlängerung geben könnte. Ziel bleibe aber eine Ablösung der Anleihe, die angesichts der hohen Summe Einfluss auf das Lizenzierungsverfahren des Zweitligisten hat.