2. Fußball-Bundesliga: Trotz Sieges: KSC bleibt auch Wanitzek ein Rätsel

Das Ergebnis kaschiert gegen Fürth nur bedingt die spielerischen Defizite der Karlsruher. Auch Traumtorschütze Marvin Wanitzek wundert sich. Gegen den HSV fordert er, den Schalter endlich umzulegen.

Marvin Wanitzek wirkte gleichermaßen erleichtert wie ratlos. „Ich weiß nicht, was uns hemmt“, sagte der Spielmacher des Karlsruher SC. „In uns steckt mehr Fußball, als wir gerade zeigen.“ Eine Erkenntnis, die nicht neu ist im Wildpark. Schon seit Wochen läuft beim KSC spielerisch nur wenig zusammen. Beim 1:0 (0:0) gegen die SpVgg Greuther Fürth am Sonntag freuten sich die Badener immerhin über das Ergebnis. Kommt doch noch ein Schlussspurt?

Beim Hamburger SV, einem der Schwergewichte und großen Aufstiegsfavoriten der 2. Bundesliga, erwarte den KSC kommenden Sonntag (13.30 Uhr/Sky) eine „tolle Aufgabe“, meinte Wanitzek. „Spätestens da erhoffe ich mir, dass jeder frei ist im Kopf und sich auf das Spiel freut.“ Obwohl sie kaum noch etwas zu verlieren hatten, wirkten die Karlsruher zuletzt bemerkenswert zaghaft. Nun dürfen sie in der Tabelle sogar noch mal ein bisschen nach oben schielen.

Schon elf Tore und zehn Vorlagen

Dank Wanitzek. Der elfte Saisontreffer des 31-Jährigen war ein Traumtor – und einer der wenigen Lichtblicke in einer ansonsten biederen Partie gegen Fürth. Zehn Vorlagen stehen für den Topmann der Karlsruher in dieser Spielzeit auch schon zu Buche. Was wären sie nur ohne ihn? 

Zumindest die Defensivarbeit zeichne den KSC derzeit etwas aus, so Wanitzek. In den vergangenen drei Spielen gab’s in Summe nur ein Gegentor. Davon, Spaß zu haben und befreit nach vorn zu spielen, sind die Blau-Weißen trotz ihrer vergleichsweise komfortablen Tabellensituation aber weit entfernt.