RTL-Moderatorin Katja Burkard: Zum 60. Geburtstag will sie es krachen lassen

Katja Burkard zählt zu den bekanntesten TV-Gesichtern des Landes. Am 21. April wird sie 60 – eine Zahl, auf die sie gelassen blickt.

Was musste sich Katja Burkard (60) zum Beginn ihrer Karriere nicht alles anhören: Ihre Aussprache wurde belächelt, ihre Beziehung zum damaligen RTL-Chefredakteur Hans Mahr (75) beäugt. Doch sie bewies Durchhaltevermögen. Seit 1997 ist sie nun schon die Hauptmoderatorin von „Punkt 12 – Das RTL-Mittagsjournal“. Die Sendung läuft so erfolgreich, dass sie im Laufe der Jahre auf drei Stunden ausgedehnt wurde. Und Burkard, die immer noch lispelt, glänzt mit Selbstironie und Selbstbewusstsein. Auch angesichts der 6 vor der 0 hat sie kein Problem. Im Gegenteil: Schon im Vorfeld hat sie angekündigt, ihren Ehrentag „laut, groß und bunt“ feiern zu wollen.

„Lasst uns das Alter feiern“

In ihrem aktuellen Buch „60 ist das neue 60: Und warum es überhaupt nicht wehtut“ hat sie sich bereits ausgiebig mit dem Älterwerden beschäftigt. „Was soll denn so schlimm daran sein, 60 zu werden? Habe ich ein Problem damit? Ganz ehrlich: NEIN. Lasst uns unser Alter feiern!“ Es sei schließlich gar nicht schlimm, 60 zu werden. „Wir haben so viel erreicht, so viel erlebt. Da sollten wir uns diesen Geburtstag nicht selbst vermiesen.“

Es gebe vielmehr gute Gründe zum Feiern. Die heutigen 60-jährigen Frauen seien eine ganz andere Generation als noch ihre Mütter. „Wir sind gesünder und fitter.“ Und sie hätten mehr Möglichkeiten gehabt, etwa Beruf und Familie unter einen Hut kriegen, sich scheiden lassen und eine Therapie machen können – ohne verpönt zu werden. Auch jenseits der 60 warte noch viel Leben auf einen, davon sei sie überzeugt. „Und viele werden ja auch gar nicht erst 60“, gab sie noch zu bedenken.

TV-Jobs und vier Bücher

Ein runder Geburtstag ist oft ein Zeitpunkt, um auf das bisherige Leben zurückzublicken. Und das hat Burkard zum großen Teil beim Kölner Privatsender verbracht. Nach ihrem Studium der Germanistik und Politikwissenschaft in Mainz und Köln, absolvierte sie zunächst ein Volontariat beim Bastei-Verlag, bald darauf begann sie als Reporterin für die RTL-News-Redaktionen in Köln. Im Herbst 1995 wurde sie Moderatorin und präsentierte im Wechsel die Wochenendausgaben von „RTL aktuell“. Seit dem 14. April 1997, also kurz vor ihrem 32. Geburtstag, ist sie die Hauptmoderatorin von „Punkt 12“.

Daneben probierte sie sich aber auch immer mal wieder in anderen Formaten aus. So moderierte sie 2009 und 2010 die Sendung „Mein erstes Leben – Mich hat es schon einmal gegeben“, spielte sich 2011 in der Serie „Doctor’s Diary“ selbst, tanzte 2015 bei „Let’s Dance“, gewann 2021 bei „Schlag den Star“ gegen Olivia Jones (55) und trat 2022 bei „The Masked Singer“ als Brokkoli auf. Zudem hat sie vier Bücher veröffentlicht, darunter zwei Bilderbücher für Kinder. 2019 erschien „Wechseljahre? Keine Panik!“. Auch damals nahm die Moderatorin kein Blatt vor den Mund und sprach in vielen Interviews offen über ihre Beschwerden und ihre Erfahrungen.

Ehekrise, Lispeln, Botox – für Katja Burkard keine Tabus

Auch in ihrem aktuellen Buch „60 ist das neue 60“ gibt sie private Einblicke. So offenbarte sie darin eine handfeste Beziehungskrise mit ihrem Lebensgefährten Hans Mahr, mit dem sie zwei Töchter (geb. 2001 und 2007) hat. 2022 war das Paar, das nie geheiratet hat, sogar fast ein ganzes Jahr lang heimlich getrennt. Nach der Auszeit fanden die beiden dann aber wieder zusammen. „Ich glaube, dass unsere Liebe unter einem Berg von falschen Annahmen, teils gerechtfertigten Anschuldigungen, falscher Kommunikation, schlechter Streitkultur und zu wenig echter Zeit füreinander begraben war.“

Zum Thema Lispeln hat sich Katja Burkard ebenfalls häufiger geäußert. In einer Talkshow erzählte sie 2014, dass sie über die Parodie von Martina Hill (50) in „Switch Reloaded“ herzlich lachen kann. „Dem „Stern“ erklärte sie 2023, dass sie mit ihrem Sprachfehler, den sie anfangs noch durch Sprechunterricht beheben wollte, ihren Frieden gemacht habe. „Aber ich hatte in meinem Leben mehrere Hörstürze und dadurch eine Schwäche im Hochtonbereich. Ich selbst höre meinen S-Fehler gar nicht. Von daher konnte ich daran auch gar nicht arbeiten. Meine Chefs standen zum Glück hinter mir und haben gesagt: Dann ist es so.“

Und auch mit dem Thema Beauty-Eingriffen geht die nun 60-Jährige offen um. Gegenüber „Brigitte“ erläuterte sie, dass sie Botox nehme, „weil ich diese Zornesfalte hier oben nicht haben will“. Diese lasse sie sonst strenger wirken, als sie tatsächlich sei. Sie kriege „Puls“, wenn jemand sagte, dass man mit ästhetischen Eingriffen nicht in Würde altere. Man solle damit aufhören, Frauen zu verurteilen, die etwas tun, um sich besser zu fühlen.