Nachhaltige Alternativen: Kampf gegen Fast Fashion – BUND fordert bewussteren Konsum

Jeder kann dazu beitragen, Fast Fashion zu stoppen, ermuntert der BUND Hessen. Positive Beispiele dafür gibt es bereits.

In Zeiten von Fast Fashion fordert der BUND Hessen ein Umdenken beim Verbrauch von Textilien. „Fast Fashion sorgt aufgrund der kurzen Nutzungsdauer der Kleidungsstücke für einen enormen Ressourcenverbrauch, Müll, Umweltverschmutzung durch Chemikalien und den Ausstoß klimaschädlicher Emissionen“, sagte Jörg Nitsch, Landesvorsitzender des BUND Hessen. Unter Fast Fashion versteht man Kleidung, die billig produziert und von den Verbrauchern meist schnell durch neue ersetzt wird.

Recyclinglösungen für die wachsenden Textilberge seien bislang rar und die Schäden für die Umwelt groß, sagte Nitsch. „Wir alle können diesem Trend gegensteuern, indem wir bewusster konsumieren: Seltener kaufen, gebraucht kaufen, reparieren statt wegwerfen oder ganz gezielt Naturmode wählen.“

Um das Thema in die Gesellschaft zu tragen, veranstaltet der BUND hessenweit Kleidertausch-Partys, konsumkritische Stadtrundgänge und Repair Cafés. „Unserer Erfahrung nach nehmen das Bewusstsein und Interesse seit einigen Jahren deutlich zu“, berichtet Nitsch.

Bundesweite Fashion-Revolution-Aktionswoche 

Was Hessen mit Blick auf Bewusstsein und Nachhaltigkeit in der Modewelt sonst noch zu bieten hat, zeigen derzeit verschiedene Initiativen im Rahmen der Fashion-Revolution-Aktionswoche (22. bis 27. April). Die globale Kampagne will ein Zeichen für mehr Transparenz und Verantwortung setzen. Unter anderem gibt es Aktionen in Darmstadt, Kassel, Frankfurt und Offenbach. 

Erst kürzlich stellte die EU-Umweltagentur einen erschreckenden Bericht vor, wonach die Menschen in der Europäischen Union so viel Kleidung, Schuhe und andere Textilien verbrauchen wie niemals zuvor. Demnach kaufte ein EU-Bürger im jüngsten Vergleichsjahr 2022 durchschnittlich etwa 19 Kilogramm an Textilien, darunter 8 Kilogramm an Kleidungsstücken, 4 Kilogramm an Schuhen sowie 7 Kilogramm an Haushaltstextilien. 2019 habe die Gesamtmenge noch bei 17 Kilogramm gelegen.