Immer wieder werden Sprengkörper aus den beiden Weltkriegen geborgen. Eine Bilanz zeigt, dass unentdeckte Munitionsüberbleibsel keine Seltenheit sind.
Kampfmittelspezialisten haben im vergangenen Jahr deutlich mehr explosive Hinterlassenschaften als 2023 geborgen. Wie das Polizeiverwaltungsamt in Dresden mitteilte, wurden im vorigen Jahr 206 Tonnen Munition gefunden. Im Jahr 2023 waren es noch 130 Tonnen gewesen.
Ein Dauerbrenner: Weltkriegsmunition
Bei den Funden handelte es sich um Sprengkörper und Munition aus der Zeit bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs sowie um Überbleibsel der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland. Am häufigsten bergen die Spezialisten Artillerie- und Abwurfmunition.
In den vergangenen fünf Jahren lag die Menge der sichergestellten Kampfmittel jeweils deutlich über 100 Tonnen. Die niedrigste Menge kam mit 122 Tonnen im Corona-Jahr 2021 zusammen.
Zahl der Bomben-Einsätze verdoppelt sich
Besonders aufwendig ist der Umgang mit Fliegerbomben. Diese müssen vor Ort entschärft oder gesprengt werden. Im Jahr 2022 rückten die Fachleute zu 16 Entschärfungen aus. 2024 waren es fast doppelt so viele Einsätze. Wie das Polizeiverwaltungsamt mitteilte, wurden im vergangenen Jahr 31 Entschärfungen und 38 Sprengungen am Fundort durchgeführt.
Wer einen verdächtigen Gegenstand entdeckt, sollte ihn auf keinen Fall anfassen. Stattdessen sollte die Fundstelle gut sichtbar markiert und die Polizei per Notruf alarmiert werden.