Fußball-Bundesliga: Müllers 500-Spiele-Meilenstein und „ganz viele Gerüchte“

Thomas Müller muss sein 500. Bundesligaspiel ohne Meisterstück feiern. Dafür feiern ihn die Bayern-Fans mit Ovationen. Und er scherzt: „Es ist okay, Thomas Müller zu feiern.“

Thomas Müller war ein bisschen traurig, dass er sein 500. Bundesligaspiel nicht mit dem 13. Meistertitel krönen konnte. „Wir hatten ein bissl gehofft, dass vielleicht schon was geht in Richtung Meisterschaft, wenn wir unsere Hausaufgaben machen“, sagte der 35-Jährige nach dem 3:0 des FC Bayern gegen den FSV Mainz. 

„Aber klar, Leverkusen ist auch ein Topteam und hat seine Hausaufgaben erledigt“, bemerkte er zum zeitgleichen 2:0 von Titelkonkurrent Bayer gegen den FC Augsburg. Am zeitnahen Happy End aber zweifelt der 35-Jährige nicht. Das Meister-Bier soll jetzt halt am kommenden Samstag fließen. „Der Bier-Laster, oder die Pferdekutsche, die fährt jetzt los, damit sie pünktlich nächste Woche in Leipzig eintrifft“, scherzte Müller: „Den Punkt dort traue ich uns zu.“ 

Liga-Debüt vor 17 Jahren – gegen Kompany

Der 500. Einsatz, ein weiterer Meilenstein in Müllers Fußball-Karriere, war auch ohne Meisterkrönung emotional. Als der Ur-Bayer nach einigen Krankheitstagen unter der Woche in der 84. Minute endlich den Platz betreten durfte, erhoben sich die Bayern-Fans und feierten ihn enthusiastisch mit Ovationen. „Die Leute wissen auch, was los ist“, kommentierte Müller – und fügte dann launig hinzu: „Alle haben sich verständigt, dass es okay ist, Thomas Müller zu feiern.“

Sein erstes Bundesligaspiel hatte Müller vor fast 17 Jahren bestritten. Am 15. August 2008 wurde er beim 2:2 gegen den Hamburger SV eingewechselt. Beim Gegner spielte damals übrigens sein aktueller Trainer, Vincent Kompany. 

Müllers Abschiedstour befindet sich auf der Zielgeraden. In zwei Wochen wird er gegen Borussia Mönchengladbach ein letztes Mal als Bayern-Profi in der Allianz Arena auflaufen. „Ich weiß, was passieren wird. Ich werde es schön finden. Ich freue mich auf alles, was kommt“, sagte er am Samstag.

Zukunft offen: Zeitbonus Club-WM

Und wie geht es weiter? Hört er auf? Wechselt er in die USA oder sonst wohin? „Ich bin gerade eher an der kurzfristigen Zukunft dran“, sagte Müller vage. „Es gibt ganz viele Gerüchte. Ich schließe nichts aus.“ 

Er spüre keinen Druck, etwas entscheiden zu müssen. „In zwei Wochen mache ich mein letztes Spiel hier in der Arena, das ist schon komisch. Ich habe genügend Zeit, auch durch den Zeitbonus Club-WM.“ Das Turnier vom 15. Juni bis 13. Juli in den USA wird er ja noch für seinen FC Bayern bestreiten.