Migration: Deutlich weniger Asylsuchende erreichen Sachsen-Anhalt

Die neue Bundesregierung will mit mehr Grenzkontrollen und Zurückweisungen von Asylbewerbern gegen unerwünschte Migration vorgehen. Wie viele Menschen kamen seit Jahresbeginn nach Sachsen-Anhalt?

In Sachsen-Anhalt sind bislang in diesem Jahr 35 Prozent weniger Asylsuchende angekommen als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl habe bis Ende April bei 1.020 gelegen, in den ersten vier Monaten 2024 waren es noch 1.569, teilte das Innenministerium in Magdeburg auf Anfrage mit. Die Hauptherkunftsländer waren demnach Syrien (277), Afghanistan (157), Türkei (143), Indien (84), Russische Föderation (51) und Irak (47).

Auch wenn die Zahl der Asylzugänge zurückgegangen sei, seien unter ihnen noch zu viele, die ohne Schutzgrund kämen, hieß es. Die Anerkennungsquote des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) sei mittlerweile auf 18,6 Prozent gefallen. Das bedeute, dass weniger als jeder Fünfte ohne Schutzgrund komme. Das betreffe vor allem Asylsuchende aus Indien und der Türkei sowie Menschen, die zuvor schon in anderen EU-Ländern erfasst worden sind. 

Die neue Bundesregierung will mit zusätzlichen Grenzkontrollen und Zurückweisungen von Asylbewerbern gegen unerwünschte Migration vorgehen. Nach einer Anweisung des neuen Bundesinnenministers Alexander Dobrindt (CSU) zu schärferen Regeln an den deutschen Grenzen laufen verstärkte Kontrollen. 

Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) begrüßt das: „Bundesinnenminister Dobrindt zeigt bereits in seinen ersten Stunden im Amt, dass er die richtigen Prioritäten setzt. Die unverzüglich ergriffenen Maßnahmen zur Begrenzung der irregulären Migration an den deutschen Grenzen kann ich nur begrüßen. Gegenüber Asylsuchenden, die aus sicheren Nachbarstaaten nach Deutschland einreisen wollen, können und müssen grundsätzlich Einreiseverweigerungen ausgesprochen werden.“