Bei einem Auftritt erklärt Ellen DeGeneres, was ihr Umzug mit dem US-Präsidenten zu tun hat. Die Moderatorin spricht auch über Vorwürfe bezüglich eines toxischen Arbeitsumfelds.
Erstmals seit ihrem Umzug ins Vereinigte Königreich trat die US-Fernsehmoderatorin öffentlich auf und erklärte, sie habe sich wenige Tage nach Donald Trumps Wiederwahl entschieden, nach England zu ziehen. Das berichtet die britische BBC.
Das Leben in Großbritannien sei „einfach besser“, erklärte sie bei einem Auftritt in Cheltenham am Sonntag. Auf die Frage des Moderators, ob sie wegen Trump umgezogen sei, antwortete sie mit „Ja“.
Ellen DeGeneres über ihr Leben in England: „Es ist wunderschön“
DeGeneres sagte, dass sie und ihre Frau Portia de Rossi nach einigen Rückschlägen in den USA hinsichtlich der Gleichstellung der Ehe in England erneut heiraten wollten und dass Amerika immer noch „ein beängstigender Ort für Menschen sein kann, die so sind, wie sie sind“.
Nach der Absetzung ihrer Talkshow ging sie 2024 auf eine „letzte Stand-up-Tour“ durch die USA und kaufte dann ein Haus in England. Die 67-Jährige sagte, dass das Paar das Haus zunächst nur als „Zweitwohnsitz“ für ein paar Monate im Jahr betrachtete. Nach der Wahl Trumps sagten sie sich aber: „Wir bleiben hier.“
In sozialen Medien zeigt DeGeneres ihr neues Landleben, postet Videos von Tieren und Schafen – die jedoch verkauft wurden, weil sie immer wieder ausrissen, berichtet die BBC weiter.
„Es ist wunderschön“, sagte die ehemalige Star-Moderatorin. „Wir sind einfach nicht daran gewöhnt, solche Schönheit zu sehen. Die Dörfer und Städte und die Architektur – alles, was man sieht, ist charmant, und das Leben ist einfach einfacher. Es ist sauber. Hier ist einfach alles besser – die Art, wie Tiere behandelt werden, die Menschen sind höflich. Ich liebe es hier einfach.“
DeGeneres: Ich kann „sehr direkt“ sein
DeGeneres sprach auch über Vorwürfe eines toxischen Arbeitsumfelds, die 2022 das Ende ihrer Talkshow einleiteten. Nach dem Skandal entließ man drei Produzenten wegen Fehlverhaltens und sexueller Belästigung, und die letzte Staffel begann mit einer Entschuldigung der Moderatorin. In Cheltenham räumte sie ein, „sehr direkt“ zu sein, wies die Geschichten jedoch als „Clickbait“ zurück.
„Egal, was passiert ist, jeder Artikel, der erschien, lautete: ‚Sie ist gemein‘, und ich fragte mich, wie ich damit umgehen sollte, ohne wie ein Opfer oder ein Jammerlappen zu klingen oder mich zu beschweren. Aber ich wollte mich dazu äußern. Es ist ganz einfach: Ich bin ein direkter Mensch und sehr offen, und ich schätze, manchmal bedeutet das, dass ich gemein bin.“
Wie geht es für DeGeneres weiter? „Ich möchte Spaß haben, ich möchte etwas tun“
Sie fügte hinzu: „Ich glaube nicht, dass ich jemals etwas sagen kann, um diesen Ruf loszuwerden oder ihn zu widerlegen, was mich sehr verletzt. Ich hasse es. Ich hasse es, dass die Leute mich so sehen, denn ich weiß, wer ich bin, und ich weiß, dass ich eine einfühlsame, mitfühlende Person bin.“ Es sei „auf jeden Fall ein unangenehmer Abschluss“ ihrer Talkshow gewesen, sagte sie.
Wie es in Zukunft für sie weitergehen soll, stehe noch nicht fest, so die 67-Jährige. Sie werde ihren nächsten Schritt „sehr sorgfältig“ wählen. „Ich weiß einfach noch nicht, was das sein wird“, sagte sie. „Ich möchte Spaß haben, ich möchte etwas tun. Ich mag meine Hühner, aber mir ist ein bisschen langweilig.“
Ellen DeGeneres war jahrzehntelang eine Größe im US-Fernsehen. Sie hatte eine gleichnamige Talkshow und Sitcom, moderierte die Oscars, Grammys und Emmys und verlieh der Figur „Dory“ aus „Findet Nemo“ ihre Stimme.