Oktoberfest: „Upskirting“ auf dem „Teufelsrad“: Auch dieses Jahr wieder?

Wer sich aufs Teufelsrad wagt, muss mit einigem rechnen. Auch damit, dass Bilder von Frauen ins Netz gestellt werden? Die Betreiberin versucht gegenzusteuern – aber ein Problem bleibt.

Nachdem beim traditionsreichen „Teufelsrad“ auf der Wiesn immer wieder Frauen heimlich unter den Rock gefilmt wurde, will man sich dieses Jahr wappnen. „Wir versuchen von unserer Seite alles, damit das nicht wieder passiert“, sagte die Betreiberin des „Teufelsrads“, Elisabeth Polaczy, der Deutschen Presse-Agentur. 

Das Teufelsrad ist einer der ältesten und beliebtesten Attraktionen auf dem Oktoberfest. Man muss sich an einer drehenden Scheibe möglichst lang festhalten. Wer runter fällt, ist ausgeschieden. Dabei kann dann auch das Dirndl hochrutschen. Das sogenannte Upskirting, also das heimliche Filmen oder Fotografieren unter den Rock oder in den Ausschnitt (Downblousing) ist in Deutschland seit 2021 eine Straftat und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren bestraft werden.

Upskirting ist Polaczy zufolge erst seit dem vergangenen Jahr Thema. „Man kennt das Teufelsrad und weiß, dass der Rock hochfliegen wird. Ich finde es schade, dass es so verrückte Menschen gibt, die das filmen und hochladen.“

Sie habe in Absprache mit der Stadt überall Aushänge mit den geltenden Vorschriften am Kassenhaus angebracht, die Attraktion selbst sei komplett mit Kameras ausgestattet, auf denen man Vorgänge nachvollziehen könne. Ihre Mitarbeiter seien sensibilisiert, um zu erkennen, wann jemand unerlaubt filme. Sie hätten auch schon Männer rausgeschmissen. 

Polaczy bietet Frauen außerdem Radlerhosen an, die diese sich unter den Rock anziehen können. Aber das Problem bleibt: „Ich kann ja nicht allen die Handys abnehmen und das Filmen verbieten“, sagt Polaczy.