Ein Passagierflugzeug kollidierte in Washington D.C. beim Landeanflug mit einem Militärhubschrauber. Viele Tote werden befürchtet. Und Erinnerungen an frühere Unglücke werden wach.
Entlang des Ufers vom Potomac-Fluss in Washington D.C. heulen Sirenen, ihr schrilles Echo trägt sich über das Wasser – dort spiegeln sich rote und blaue Lichter. Einsatzkräfte suchen fieberhaft nach Überlebenden, denn es hat sich ein schreckliches Flugzeugunglück ereignet.
Nahe dem Ronald-Reagan-Airport (DCA) ist eine Passagiermaschine mit 64 Menschen an Bord beim Landeanflug mit einem US-Militärhubschrauber kollidiert. Die Behörden haben die Hoffnung auf Überlebende aufgegeben. Trotzdem sind Feuerwehrboote im Einsatz, Rettungskräfte durchsuchen sowohl das Wasser als auch das Ufergebiet.
Noch in der Nacht bergen Einsatzkräfte US-Medienberichten zufolge mehr als ein Dutzend Leichen. CBS berief sich auf einen Polizisten vor Ort und sprach von mindestens 18 geborgenen Leichen. Es seien bislang keine Überlebenden gefunden worden.
Es ist eines der schwersten und tödlichsten Flugzeugunglücke seit vielen Jahren in den USA.
Die schwersten Flugzeugabstürze in den USA
Nach dem Unglück wurden nun auch Erinnerungen an 1982 wach: Ebenfalls nahe dem damaligen Washington National Airport, heute Reagan National Airport, stürzte am 13. Januar 1982 eine Boeing 737 der Air Florida kurz nach dem Start ab. Die Maschine streifte dabei erst eine Brücke und fiel dann in den eisbedeckten Potomac. 78 Menschen starben, davon vier am Boden. Fünf Menschen überlebten das Unglück. Als Ursachen gelten Vereisung der Tragflächen und Triebwerke.
Zu den tödlichsten Flugzeugabstürzen in den USA zählt der American-Airlines-Flug 191 vom 25. Mai 1979. Am Chicago O’Hare International Airport fiel während des Starts ein Triebwerk ab, 271 Menschen an Bord und zwei am Boden starben bei dem Crash. Diese und andere tödliche Flugzeugkatastrophen in den USA sehen Sie in unserer Fotostrecke.
Anmerkung: Die Anschläge mit Flugzeugen am 11. September 2001 sind in dieser Fotostrecke nicht aufgeführt.
Quellen: Nachrichtenagenturen AP und DPA, Aviation Safety Network, ECAA