Die Partei für Verjüngungsforschung konnte bei der Bundestagswahl die Wähler nicht überzeugen. Ihr Programm hat einen radikalen Ansatz.
So hoch wie in diesem Jahr war die Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl schon sehr lange nicht mehr. Doch auch das half einigen Kleinstparteien nicht: Ihre Ergebnisse lagen im kaum noch messbaren Bereich.
Die wenigsten Stimmen aller Parteien entfielen auf die Partei für Verjüngungsforschung. Nur 304 Menschen gaben ihr laut dem vorläufigen Ergebnis ihre Zweitstimme. Auf der Seite der Bundeswahlleiterin wird der Stimmanteil mit 0,0 Prozent ausgewiesen. Eine Erststimme wurde für die Partei nicht abgegeben. Alle 304 Stimmen wurden in Bremen abgegeben, dem Landesverband von Spitzenkandidatin Sandra Borst.
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Bundestagswahl: Partei für Verjüngungsforschung will den Tod abschaffen
Die Partei für Verjüngungsforschung wurde 2015 auf Initiative des Berliner Biochemikers Felix Werth gegründet, damals noch unter dem Namen Partei für Gesundheitsforschung. Werth ist immer noch Parteivorsitzender, mittlerweile gehören etwas mehr als 300 Mitglieder dazu.
Nach eigenen Angaben setzt sich die Partei vorrangig für die „schnellere Entwicklung von Verjüngungstherapien“ ein und behauptet, Menschen könnten damit tausende Jahre alt werden: „Alterskrankheiten und der altersbedingte Tod wären damit kein unausweichliches Schicksal mehr“, heißt es auf der Website.
Auch die Piratenpartei bei 0,0 Prozent
In den Bundestagswahlkampf ging die Partei mit der Forderung, zehn Prozent des Bundeshaushalts sollten jährlich in die Verjüngungsforschung investiert werden. So soll auch der demografische Wandel, die Pflegekrise oder soziale Ungerechtigkeit gelöst werden. Auf Wahlplakaten warb die Partei unter anderem mit dem Bild eines weinenden Kindes und der Frage „Wo ist Oma?“ für ihre Ziele. Mit ihrem monothematischen Ansatz konnte die Partei aber ganz offensichtlich kaum Wähler überzeugen.
Nur etwas besser schnitt die Sozialistische Gleichheitspartei (SGP) ab, sie kam auf 425 Stimmen. Auch einige durchaus bekannte Parteien stehen im Endergebnis bei 0,0 Prozent: darunter die Piratenpartei, die 2011/12 noch den Einzug in einige Landesparlamente geschafft hatte, und die Werteunion.
Quellen: Die Bundeswahlleiterin, Partei für Verjüngungsforschung