Scheinbar ungleiches Paar: Warum erregen Kylie Jenner und Timothée Chalamet die Gemüter so sehr?

Seit einiger Zeit sorgen Timothée Chalamet und Kylie Jenner für Aufsehen. Dabei zeigen sie sich nur selten gemeinsam in der Öffentlichkeit. Diskussionen gibt es dennoch.

Werden sie gemeinsam über den roten Teppich schreiten oder werden sie nicht? Diese Frage stellten sich viele Menschen vor der diesjährigen Oscar-Verleihung im Hinblick auf Timothée Chalamet und seine Freundin Kylie Jenner. Am Ende lautete die Antwort: Nein, Chalamet und Jenner posierten nicht gemeinsam für die Fotografen am roten Teppich, dafür nahm Jenner im Saal neben ihrem Freund Platz. 

Kylie Jenner und Timothée Chalamet: Seine Fans mögen sie nicht

Erste Beziehungsgerüchte kamen im Frühjahr 2023 auf, es dauerte aber noch, bis die Liaison der beiden bestätigt wurde. Im September 2023 turtelten sie auf dem Geburtstagskonzert von Superstar Beyoncé. Bilder, die im Netz viral gingen. So wie jede anschließende Paparazzo-Aufnahme des scheinbar ungleichen Paares.

Wann immer ein Clip eines Auftritts der beiden viral geht, häufen sich die meist kritischen Kommentare zu Chalamet und Jenner. Der Tenor ist dabei fast immer: Die passen doch gar nicht zusammen! Ganze Reddit-Foren sind voll von Chalamet-Fans, die die Beziehung mit Jenner nicht gutheißen. Aber warum lösen ausgerechnet der Schauspieler und die Unternehmerin so rege Diskussionen aus?

Auf der einen Seite ist der junge Filmstar, der seine Rollen offenbar sehr achtsam auswählt. Er spielte in der Literaturverfilmung „Little Women“, im Sci-Fi-Blockbuster „Dune“, im melodramatischen Coming-of-Age-Film „Call Me By Your Name“ und zuletzt im Bob-Dylan-Biopic „Like A Complete Unknown“, der ihm eine Oscar-Nominierung einbrachte. Chalamets Karriereweg ist klar: Er spielt ernste Charakterrollen im Kino. Je größer, desto besser. „Ich weiß, dass die Leute normalerweise nicht so reden, aber ich möchte einer der ganz Großen sein. Ich lasse mich von den Großen inspirieren“, sagte er in seiner Dankesrede bei den SAG-Awards. 

Frauenfeindlichkeit im Netz

Auf der anderen Seite steht Unternehmerin Kylie Jenner. Sie wurde als Nesthäkchen des Kardashian-Clans bekannt und baute sich in den vergangenen Jahren ein Kosmetik-Imperium auf, das sie zur Milliardärin machte. Ihren Reichtum präsentieren die Kardashian-Jenners gerne. Dicke Autos, riesige Häuser, viel Schmuck und nackte Haut – warum nicht zeigen, was man hat? Kardashians und vornehme Zurückhaltung passen zusammen wie Los Angeles und Dauerregen: gar nicht. 

Zuletzt gab es Berichte, nach denen Freunde und Familienmitglieder von Chalamet ihn vor den Folgen seiner Beziehung warnen. Er könne Gefahr laufen, in der Filmbranche nicht ernst genommen zu werden, hieß es, weil er mit einer Kardashian-Jenner zusammen sei. Ähnlich äußerten sich Fan-Accounts von Chalamet, einer davon „Club Chalamet“, geführt von einer 57-jährigen Filmliebhaberin. Auch sie ist – gelinde gesagt – kein Fan von Jenner. Immer wieder stichelt sie gegen die junge Unternehmerin. Oft ist der Ton dabei misogyn und richtet sich gegen Jenners Aussehen. Chalamet, der seriöse Schauspieler, sei viel zu gut für Jenner, den vermeintlich oberflächlichen Reality-Star. 

Dass der 26-Jährige und die ein Jahr ältere Jenner sich vielleicht einfach gut verstehen, liegt für seine Super-Fans augenscheinlich nicht im Bereich des Möglichen. Ähnliches ließ sich beobachten, als Superstar Harry Styles vor einigen Jahren mit Schauspielerin Olivia Wilde zusammenkam. Es dauerte nicht lange, da wurde Wilde zum Feindbild der Styles-Fans, vor allem von jungen Frauen und Mädchen. Sie störten sich daran, dass Wilde noch nicht geschieden und dass sie älter war als der One-Direction-Sänger. Genauso wenig, wie Jenner gut genug ist für Chalamet, war auch Wilde nicht gut genug für Styles. 

Ihre (jungen) Fans sind wichtig für Chalamet und Styles. Sie kreieren Hypes und sorgen für Relevanz. Eine Schattenseite der extremen Fan-Kultur ist dabei oft die Behandlung der Frauen an der Seite der Stars. Frauenfeindlichkeit zieht sich durch jeden Teil der Gesellschaft. Innerhalb der extremen Fan-Kultur ist sie genauso präsent wie anderswo, wird dort jedoch verstärkt durch die sozialen Netzwerke. So entsteht schnell der Eindruck, als Frau könne man es den kreischenden Anhängerinnen ohnehin nicht recht machen. Als Social-Media-Profi und Kardashian-Nesthäkchen dürfte Kylie Jenner diese Anfeindungen gewöhnt sein. Vielleicht ist sie also genau die richtige für Timothée Chalamet.