Tag der Arbeit: Maikundgebungen der Gewerkschaften in zahlreichen Städten

Tarifbindung, armutsfester Mindestlohn, stabiles Rentenniveau – das sind die wichtigsten Punkte im Aufruf des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum 1. Mai. Die Gewerkschaften wollen auf die Straße gehen.

Mit Forderungen nach guten Arbeitsbedingungen, fairen Löhnen und einem stabilen Rentenniveau wollen die Gewerkschaften in diesem Jahr am 1. Mai auf die Straße gehen. In Thüringen sind am Tag der Arbeit in etwa 20 Städten Kundgebungen, Demonstrationen und Familienfeste geplant, wie der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Hessen-Thüringen mitteilte. Zur zentralen Kundgebung in Erfurt wird neben der Vize-DGB-Landesvorsitzenden Renate Sternatz auch der SPD-Landesvorsitzende, Thüringens Innenminister Georg Maier, erwartet.

In seinem Aufruf zum Tag der Arbeit fordert der DGB unter anderem einen nationalen Aktionsplan zur Stärkung der Tarifbindung, ein Bundestariftreuegesetz und einen vor Armut schützenden Mindestlohn. Das Rentenniveau müsse bei 48 Prozent stabilisiert und langfristig erhöht werden. Gefordert wird auch die Wiedereinführung der Vermögenssteuer und eine Erbschaftsteuer „ohne Sonderregelungen für reiche Unternehmenserben“.

In Gera wollen die Gewerkschafter auch ein Zeichen gegen einen angemeldeten rechtsextremen Aufmarsch setzen. Die Polizei rechnet am 1. Mai mit rund 30 politischen Versammlungen und weiteren 25 Veranstaltungen landesweit. Sie ist mit einem Großaufgebot im Einsatz.